Die Ökonomie des Krieges – Oder warum Kriege nicht enden… Teil 2 – Der dritte Weltkrieg
Die Ökonomie des Krieges – Oder warum Kriege nicht enden…
Teil 2 – Der dritte Weltkrieg
Teil 2 – Der dritte Weltkrieg
„Der Fluss wird gewalttätig genannt, nicht jedoch das Bett,
das ihn in seinen Lauf zwingt“
nach B. Brecht
Kriege sind immer Wirtschaftskriege
Ich bitte auch darum, das Folgende nicht als billigen Anti-Amerikanismus abzutun… auch wenn viel von den Machenschaften der USA die Rede sein wird, so sind diese Machenschaften keineswegs nur auf dieses Land zu beschränken.
Es geht vielmehr um große Unternehmen, denen
das Profitstreben über jede menschliche Regung geht und die, im Zeitalter der
Globalisierung, bekannter Maßen „Vaterlandslose Gesellen“ sind und genauso gut
ihren Sitz in Deutschland oder der Schweiz haben könnten (was aber halt aus strategischen
Gründen, die ich noch darlegen will, nicht profitabel wäre).Allerdings
unterhalten wir durchaus glänzende Geschäftsbeziehungen und aus dem ersten
Absatz dieses Artikels geht ja auch hervor, dass – zumindest Deutschland –
aktiv an diesen Machenschaften beteiligt ist; insofern solche Unternehmen ihr
Geld in der Schweiz anlegen, wird auch dieses Land, respektive die dort
operierenden Profiteure, zu passiven Mittätern werden.
Um im Kontext der Anfangssätze des 1. Teils
dieses Artikels zu bleiben und ein paar aktuellere Bezüge herzustellen, möchte
ich im Zusammenhang mit Big Business auch noch etwas konkreter über das schreiben,
was ich als widerwärtiger als Krieg bezeichnet habe: Das Geschäft mit dem
Krieg.
Afghanistan im Jahre 2002 – Im „Krieg gegen den
Terror“ greifen Nato-Mitglieder das zentralasiatische Land mit der geballten
Macht seiner Luftwaffe an. Was war geschehen? Nun, an einem 11. September wurde
die Zentrale des kapitalistischen Empire durch einen Terroranschlag zerstört. Forciert
von den USA, und aus – wie unser Bundeskanzler Schröder formulierte –
uneingeschränkter Solidarität, deutete die Nato ihre eigene Satzung um und
proklamierte den schnöden Terrorfall zum Verteidigungsfall um.
Der Feind war nicht ein Land, sondern der böse
Bin Laden… natürlich wurden alle die ihm halfen/helfen in Sippenhaft genommen.
In diesem Fall die mindestens genauso bösen Taliban, die sich beharrlich weigerten,
Bin Laden auszuliefern. Ganz davon abgesehen, dass die Taliban den Bin Laden
unter Umständen gar nicht hatten, um ihn ausliefern zu können, weil er sich im
benachbarten (Atombomben besitzenden) Pakistan aufhielt… sie sollten Bin Laden ausliefern,
andernfalls würde das Land bekriegt.
Aber der Anfang der Geschichte ist älteren
Datums und der Krieg um Afghanistan dauert nun schon Jahrzehnte; da gab es noch
keine Taliban und Bin Laden war noch gar nicht geboren. Es ging und geht
zunächst um die Kontrolle des Landes, das von strategisch wichtigen Öl- und Gaspipelines
durchzogen ist und das strategisch günstig, nahe an den Ölvorräten am Golf
gelegene ist. Das und nur das, macht das zentralasiatische Land für Konzerne
und Staaten strategisch so interessant.
In den 1970er Jahren kämpften insbesondere die
einstige Supermacht Sowjetunion und die USA, in Afghanistan, auf Kosten der
Bevölkerung, um Einfluss. Die Auseinandersetzung begann dann offiziell mit dem
Einmarsch der Sowjets 1979. Offizieller Grund dafür war, die kommunistische afghanische
Regierung vor den Angriffen der „islamischen Widerstandsbewegung“ zu schützten…
Die UdSSR tappte in die Falle, die von den USA aufgestellt worden war.
Die USA schürte nämlich den Bürgerkrieg
zwischen der kommunistischen Marionettenregierung unter Karmal und den
islamischen Mudjahedin, indem es diese militärisch ausbildete und – mit Waffen
ausgerüstet – über Pakistan zurück ins Land schleuste. Insgesamt soll die
finanzielle und materielle Unterstützung der „Glaubenskämpfer“ rund zwei Milliarden
US-Dollar gekostet haben. Die USA taten das zum einen, weil sie einen zu großen
Einfluss des Erzfeinds in der Region fürchtete und zum anderen, weil sie die Sowjetunion
militärisch und wirtschaftlich schwächen wollten. Denn tatsächlich schielten
die Sowjets ebenso auf die Ölvorräte am Golf, denen sie mit einer Kontrolle
über Afghanistan hätten näherkommen können (man betrachte nur einmal die
Landkarte…) und im Übrigen war ihnen das Land so gleichgültig, wie wenn am
Südpol ein Pinguin ausrutscht.
Die us-amerikanische Taktik, die Sowjets, mit
Hilfe des von ihnen finanzierten Widerstandes, vom Golf und den Öl- und
Gasquellen Afghanistans fern zu halten, ging auf. 1988 zog die Rote Armee unverrichteter
Dinge ab und 1992 wurde schließlich von eben jenen von den USA finanzierten
„Glaubenskämpfern“ der islamische Staat ausgerufen; die Taliban und auch Bin
Laden sind also Kreaturen der USA.
Leider spurten sie nicht mehr, denn man
verwehrte den US-Konzernen den Zugriff auf die Durchleitungsrechte von den
anderen zentralasiatischen Staaten Kasachstan, Aserbaidschan, Turkmenistan und
Usbekistan zum Indischen Ozean; der kostengünstigste Weg, die Gas- und
Ölvorkommen dort (9.000.000.000.000.000.000 oder kurz 9 Trillionen Kubikmeter Erdgas;15.000.000.000.000 oder kurz 15 Billionen Barrel Erdöl) zu verwerten…
Da kam den Amerikanern der 11.September grade
recht, um sich einen Grund zu basteln. Vielleicht sind aber die Gründe auch
hier zu suchen: Nämlich die mittlerweile entdeckten Bodenschätze in
Afghanistan:
Öl: 95 Millionen Barrel;
Kohle: 70 Millionen Tonnen;
Gas: 2 Trillionen Kubikmeter
(nicht aufgeführt, Kleinigkeiten wie Gold,
Silber, etc.).
Nicht zu vergessen die Aufträge von ca. 900
Mio. Dollar/Jahr für den – wie das offiziell genannt wird – Wiederaufbau, für
den dann die Internationale Gemeinschaft geradesteht und sozusagen den USA den Krieg
refinanziert. Diese Fakten werden als Gründe umso plausibler, als jene Gründe,
die zu dem Krieg geführt haben, nun nicht mehr so wichtig zu sein scheinen; Bin
Laden läuft immer noch frei rum, die Taliban sind nicht weg, Demokratie gibt es
nicht. Der Krieg, der oberflächlich unsinnige Milliarden Dollar kostet, wird im
Vergleich zur Beute zu Kleckerkram!
Immer wenn man glaubt es geht nicht mehr
schlimmer, kommt es dann noch viel perverser: Das passende Beispiel für die
noch perversere Widerwärtigkeit des Kriegs als Geschäft, ist der 3. Golfkrieg,
den die „Allianz der Willigen“ gegen den Irak führten.
So lange ist es noch nicht her, dass hauptsächlich US-Amerikaner und Briten die Welt vor den Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein retteten. So glaubte jedenfalls (fast) die ganze Welt… sie glaubte, was sie glauben sollte; schließlich hat man ja einen Haufen Geld in die entsprechende Propaganda gesteckt; teilweise haben die Medien sogar freiwillig darauf verzichtet, kritische Fragen zu stellen. Vielleicht sind sie ja ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen… aber es wäre blauäugig das anzunehmen. Vielmehr lässt sich annehmen, dass es ihnen völlig wurscht war, ob da Massenvernichtungswaffen sind oder nicht, ob es die Welt glaubt oder nicht… Hauptsachen die Leute daheim glaubten es und man bekam die Genehmigung zuzuschlagen; Völkerrecht hin oder her.
So lange ist es noch nicht her, dass hauptsächlich US-Amerikaner und Briten die Welt vor den Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein retteten. So glaubte jedenfalls (fast) die ganze Welt… sie glaubte, was sie glauben sollte; schließlich hat man ja einen Haufen Geld in die entsprechende Propaganda gesteckt; teilweise haben die Medien sogar freiwillig darauf verzichtet, kritische Fragen zu stellen. Vielleicht sind sie ja ihrer eigenen Propaganda auf den Leim gegangen… aber es wäre blauäugig das anzunehmen. Vielmehr lässt sich annehmen, dass es ihnen völlig wurscht war, ob da Massenvernichtungswaffen sind oder nicht, ob es die Welt glaubt oder nicht… Hauptsachen die Leute daheim glaubten es und man bekam die Genehmigung zuzuschlagen; Völkerrecht hin oder her.
Aber die wirkliche Ursache ist auch hier
älteren Datums und der Konflikt ist noch älter als der in Afghanistan. Nach dem
2. Weltkrieg bekamen us-amerikanische Ölfirmen die Ölressourcen von Persien
unter ihre Kontrolle; der despotische Herrscher Resa Schah, der Vater
des späteren Schah Mohammad Reza Pahlavi, hatte willfährig und zu
eigenem Nutzen die lukrativen Verträge geschlossen. 1953 putschte sich der
damalige Ministerpräsident Mohammed Mossadegh an die Macht und
verstaatlichte die Ölressourcen seines Landes wieder. Die CIA betrieb daraufhin
seinen Sturz. Zyniker meinen heute, es gebe mehr von der CIA bestimmte und
eingesetzte Präsidenten weltweiten, als demokratisch gewählte.
Als „Nachfolger“ Mossadeghs wurde eben jener
Schah Mohammad Reza Pahlavi von Persien inthronisiert. Die Verstaatlichung der
Ölressourcen wurde rückgängig gemacht. Die angloamerikanischen Ölgesellschaften
konnten wieder aus dem Vollen schöpfen. Ähnlich wie in Afghanistan heute,
regierte damit eine Marionette der USA das Land. In den folgenden Jahren errichtete der Schah ein autoritäres Regierungssystem,
das sich im Innern auf die gefürchtete Geheimpolizei “Savak” stützte, die
selbstverständlich von der CIA ausgebildet und ausgerüstet wurde.
Auch die von us-amerikanischen Rüstungsfirmen
enorm aufgerüstete Armee kam wiederholt als innenpolitisches
Befriedungsinstrument zum Einsatz. Im außenpolitischen Bereich lehnte sich das
Regime eng an die USA an. Durch die unmenschlichen Lebensbedingungen im Iran
unter dem Schah kam es zu mehreren Aufständen. Im Volksaufstand von 1979 wurde
schließlich der Schah, samt seiner amerikafreundlichen Politik, zum Teufel gejagt. Ajatollah Chomeini startete,
mit französischer Unterstützung, seine Islamische Revolution.
Das schöne Öl, die schönen Waffen, der große
Einfluss in der Region und der nützliche Idiot waren dahin; zudem bandelte der
Iran auch noch mit den Sowjets an. Also brauchten sie einen neuen nützlichen
Idioten… und fanden ihn in einem jungen aufstrebenden Mann: Saddam Hussein.
Dann schlug die Stunde des Friedensengels: Der ach so friedliebende Präsident
der USA Carter. Carter verabschiedeten die „Carter-Doktrin“. Sie besagten,
dass die Vereinigten Staaten in der Region des Nahen Osten militärisch
eingreifen würden, falls ihre Ölinteressen bedroht würden.
Die Sicherung des Zugriffs auf den reichlich
vorhandenen und benötigten Rohstoff stand also an erster Stelle. Zbignew
Brzezinski, damaliges Mitglied des Nationalen Sicherheitsrates der USA,
forderte damals unverhohlen einen Krieg der beiden Staaten Iran und Irak. In
aller Öffentlichkeit befahl er Hussein, sich den Schatt al-Arab zurückzuholen.
Erneut hatten die Rüstungsfirmen lukrative Aufträge: Die Aufrüstung des Irak
und die Stärkung des Präsidenten Hussein. Später sagte dann US-Außenminister
Baker über Hussein: „Er ist zwar ein Schurke, aber er ist unser Schurke.“
Und der Schurke gehorchte: Er brach den 1.
Golfkrieg Irak/Iran (1979 – 1988) vom Zaun; schon ein Jahr nach der Islamischen
Revolution im Iran. Als Kriegsgrund wurde ein Streit mit dem Iran um die
Schifffahrtsrechte im Persischen Golf vorgeschoben. Der wirkliche Grund war,
neben den schon genannten, auch noch, die Kontrolle über die rohstoffreiche
iranische Provinz Chuzestan zu erhalten und – wieder einmal – den Einfluss der
Sowjets zurückzudrängen (an dieser Stelle übrigens, einen schönen Gruß nach
Georgien).
Es wurde ein großartiges Geschäft… nicht nur
für die us-amerikanischen Firmen, sondern auch für deutsche und französische
Unternehmen. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass der Krieg an sich keinen
militärischen Sieg einer der Gegner sah… die Sieger waren die Geschäftemacher während
und nach dem Krieg; denn man musste ja alles wieder ersetzen, was man im Krieg
ver- und zerschossen hatte. Als die westlichen Rüstungsfirmen dann die
irakische Armee eben wieder aufgerüstet hatte, machte Saddam Hussein einen
schweren Fehler… vielleicht wähnte er sich tatsächlich als der große Machthaber
und Feldherr, für den er ausgegeben wurde.
Wie dem auch sei, da er schon mal nicht das
iranische Öl bekommen konnte, wollte er sich halt das kuwaitische Öl holen; und
ganz nebenbei auch noch einen der größten Gläubiger loswerden, der ihm par tout
nicht seine Schulden aus dem Irak/Iran-Krieg erlassen wollte. Außerdem waren
die finanziellen Rücklagen Kuwaits enorm, allein die Auslandsinvestitionen
betrugen rund 100 bis 120 Mrd. US-Dollar; das nimmt man doch gerne mal mit.
Saddam Hussein brach, diesmal einen unerlaubten, zweiten Golfkrieg (1990/91)
vom Zaun: Irak/Kuwait/Golfkriegskoalition.
Er hatte die Rechnung ohne seine „Freunde“
gemacht; offensichtlich kannte er den Spruch „Wer solche Freunde hat, braucht
keine Feinde mehr“ nicht, denn die Emire haben für ihre Ölquellen in Kuwait langfristige
Verträge mit den USA. Also war da wieder eine Kreatur der USA, die wegmusste.
Die Schamgrenze von Bush sen. war noch nicht so niedrig wie bei seinem Sohn;
wenn der überhaupt Scham hat. Jedenfalls setzte man den UN-Sicherheitsrat unter
Druck; auch den Chinesen, Russen, Franzosen und Briten konnte an einem allzu
mächtigen Irak nichts gelegen haben, denn was nutzt es, wenn zwar der Eine
keinen Einfluss mehr hat, aber alle anderen auch nicht?
Der Sicherheitsrat verurteilte die Besetzung
Kuwaits und forderte den Irak zum vollständigen und bedingungslosen
Truppenrückzug auf. Zur Durchsetzung dieser Forderung verhängte er gegen den
Irak umfassende Wirtschaftssanktionen (was hauptsächlich den Nachschub der
Armee treffen sollte – schließlich hatte man weitere Pläne) und stellte Saddam
Hussein schließlich Ende November 1990 ein Ultimatum. Nach Ablauf der Frist am
15. Januar 1991 „befreite“ eine vom UN-Sicherheitsrat beauftragte
Kriegsallianz, unter Führung der USA, das kleine Emirat und stellte den alten
Zustand wieder her. Doch dabei ließ man es nicht bewenden; Saddam Hussein
musste entscheidend geschwächt werden.
Natürlich durfte er keinesfalls gefangen
genommen oder gar getötet werden; schließlich brauchte man den Mann noch. Die
Luftangriffe begannen in der Nacht zum 16. Januar 1991. Der Bodenkrieg folgte
erst ab dem 24. Februar, nachdem die Alliierten rund 110 000 Angriffe auf den Irak
und seine Stellungen in Kuwait geflogen hatten und eine Bombenlast von 85 000
Tonnen abgeworfen hatten. Schon nach vier Tagen Bodenkampf mussten Saddam
Husseins Truppen am 28. Februar kapitulieren, am 3. März wurde eine
entsprechende Urkunde unterzeichnet.
Was dann folgte, hat eine neue Dimension der
Perversität im Geschäft mit dem Krieg erreicht: Unter dem Deckmantel der
Wirtschaftssanktionen, wollte man den direkten Zugriff auf das gesamte irakische
Ölgeschäft erlangen. Von 1991 bis 2001 sind nach Schätzungen internationaler
humanitärer Organisationen rund 1,5 Millionen Iraker, darunter über 550 000
Kinder unter fünf Jahren, den Folgen dieser Wirtschaftssanktionen zum Opfer gefallen
– durch Mangelernährung und unzureichende medizinische Versorgung. Das
entspricht rund sieben Prozent der irakischen Bevölkerung, was man dann Saddam
Husseins Verschwendungssucht in die Schuhe schieben konnte – für nichts anderes
hat man schließlich nicht auf seinem Posten gelassen, obschon es ein Leichtes
gewesen wäre, ihn ein für allemal zu eliminieren.
Hans Graf von Sponeck, Leiter des UN-Hilfsprogramms für den
Irak, trat im Februar 2000 aus Protest gegen die Folgen der
Wirtschaftssanktionen von diesem Posten zurück. Er warf den Vereinten Nationen
sogar Völkermord vor. Als die Lage schlimm genug war, wurde man gnädig und
entwarf „um die Lage der Zivilbevölkerung zu verbessern“ das Programm "Öl
für Nahrungsmittel", das ab Ende 1996 startete. Es erlaubte Bagdad, den
Verkauf einer gewissen Menge von Erdöl auf dem internationalen Markt
(Hauptabnehmer USA). Von den Einnahmen wurden zwei Drittel unter
internationaler Aufsicht dafür verwendet, Nahrungsmittel, Medikamente und
Ersatzteile für die Reparatur von ziviler Infrastruktur (bei westlichen Firmen)
zu kaufen.
Das restliche Drittel floss in den oben
erwähnten Kompensationsfond für Kriegsschäden in Genf, aus dem man den Krieg
refinanzierte. Dann wurden die Anschläge in New York und Washington verübt und
im Zuge dieser Ereignisse, wurde von US-Präsident George W. Bush der „Krieg
gegen den internationalen Terrorismus“ ausgerufen. Zunächst wendeten sich die
USA Afghanistan zu, dessen Taliban-Regime al-Qaida offen unterstützte und
deswegen keine besonders großen Legitimitäts-Probleme hatte (weiter siehe
oben). Nach dem Ende des Afghanistankrieges wurden ab Anfang 2002 die Töne
gegen den Irak schärfer.
Das Land wurde von den USA zu den
"Schurkenstaaten" gezählt und in eine "Achse des Bösen"
eingereiht und plötzlich war neben der Unterstützung der Terroristen, auch die
Rede von Massenvernichtungswaffen. Diesmal kümmerte man sich erst gar nicht um
eine Entscheidung der UN, sondern stellte gleich selbst ein Ultimatum, von dem
man wusste, dass es nicht einhaltbar war; schließlich hatte man den Irak selbst
aufgerüstet und wusste also, dass da keine Massenvernichtungswaffen waren, also
auch keine Herausgabe erfolgen KONNTE.
auch keine Herausgabe erfolgen KONNTE.
Nach Ablauf des Ultimatums begannen die USA und
ihre Verbündeten (mit dem perversen Namen "Koalition der Willigen“) den
dritten Golfkrieg USA/"Koalition der Willigen“/Irak (man beachte diesmal
die Reihenfolge) am 20. März 2003 (von offiziell 6 Wochen Dauer) mit einem
gezielten Luftangriff auf Saddam Hussein und die militärische Führung. Es ist
auch niemand peinlich, dass der von den USA entsandte Experte Kay am 3. Oktober
2003 vor dem US- Kongress bekannt gab: „Bislang haben wir keine Waffen
gefunden". Nach sechsmonatiger Suche hatte das US-Inspektorenteam keine
Massenvernichtungswaffen im Irak finden können; in dem Zusammenhang ist es
bezeichnend, dass Putin gesagt hat, dass er auf jeden Fall welche gefunden
hätte.
Wilfried John
Es folgt der 3. Teil
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