Das Trojanische Pferd wiehert – Über die ungebremste Ausbeutung von Bodenschätzen in der Tiefsee


Das Trojanische Pferd wiehert –
Über die Ausbeutung von Bodenschätzen in der Tiefsee


Der Gedanke, dass Wachstum an sich gut ist, ist ein
Trojanisches Pferd, jedoch mit den Vorrechten einer heiligen Kuh.
P. Cloud



Es ist zwar längst bekannt, dass in der Tiefsee wertvolle Bodenschätze lagern, aber erst der technische Fortschritt und die hohen Rohstoffpreise bieten die Möglichkeiten und wecken Begehrlichkeiten sie auszubeuten. Aktuell hat in der Tiefsee aller Ozeane eine Art Goldrausch hat begonnen. Ob unter dem Eis der Arktis oder in den tropischen Gewässer des Pazifiks, ob an der afrikanischen Küste des Südatlantiks oder in der Antarktischen See – die ungebremste Ausbeutung von Bodenschätzen mit schwerem Gerät in den Tiefen der Ozeane hat (oft unbemerkt von der Öffentlichkeit) begonnen. Großkonzerne und mit ihnen kooperierende Regierungen schaffen, angesichts – wie es heißt – immer knapper werdender Rohstoffvorkommen an Land, weit vor den Küsten der Kontinente, Fakten, deren Folgen für Menschen und Umwelt noch nicht abzusehen sind.

Vom Meeresbergbau ist schon seit Jahrzehnten die Rede… für diejenigen unter uns, die sich etwas dafür interessieren, sind die Stichworte Manganknollen, Kobaltkrusten, Erzschlämme, Phosphorite und Schwerminerale am Ozeangrund längst keine Fremdworte mehr. In den 1970er Jahren hat sich in Deutschland die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover mit dem Abbau insbesondere von Manganknollen befasst. Und aus dieser Zeit stammen größtenteils auch die Informationen, die in der Öffentlichkeit bekannt sind (so als ob die Forschung der letzten 30 Jahre nicht stattgefunden hätte). Auf der Webseite der BGR steht aktuell lediglich nachzulesen: „Manganknollen bilden sich auf dem Grund des Ozeans. Sie enthalten durchschnittlich einen Anteil von rund 25 Prozent Mangan, beigemengt sind aber auch rund 3 Prozent Kupfer, Nickel oder Kobalt. Diese Wertmetalle bilden eine bedeutende Rohstoffquelle für die Zukunft.“

Ab 1975 untersuchten amerikanische und deutsche Wissenschaftler, wie sich bergbauliche Eingriffe auf die Unterwasserwelt der Ozeane auswirken. Zu diesem Zweck richteten sie östlich von Hawaii zwei Testgebiete ein. Wie nicht anders zu erwarten war, verursachte der dort betriebene Bergbau gravierende ökologische Schäden. Der Meeresboden und die dort siedelnden Organismen wurden durch Bergbaumaschinen und -fahrzeuge „zerwühlt, zerquetscht und umgelagert“, wie es in einer Begleitstudie heißt. Die Spuren blieben zudem lange Jahre nach der Gewinnung sichtbar; keine Bemerkung davon auf der Website des BGR. Bevor es zu einem Abbau der Vorkommen kommen konnte, sanken in den 1980er Jahren die Weltmarktpreise. Die Vorkommen an Land waren und sind zurzeit noch mit weniger technischem und finanziellem Aufwand abzubauen.

Nun rücken die Vorkommen der Tiefsee wieder in den Mittelpunkt des Interesses von Politikern und Konzernen – die einen interessiert die geostrategische Komponente der Rohstoffe, die anderen der Profit (oder umgekehrt?). Nun, wie dem auch sei, Regierungen und Konzerne arbeiten gedeihlich zusammen… Einerseits predigt uns die derzeitige Regierung, dass sich die Politik aus der Wirtschaft heraushalten soll, andererseits kauft die Regierung den Konzernen ein Geschäft. Im Jahr 2005 hat auch die BGR eine Lizenz zum Abbau von Manganknollen beantragt. Das Claim umfasst 75.000 Quadratkilometer (1,743mal so groß wie die Schweiz) und die Lizenz gilt für 15 Jahre. Die Internationale Meeresbodenbehörde mit Sitz auf Jamaika, welche die Bodenschätze der Tiefsee im Auftrag der Vereinten Nationen verwaltet, hat diese Lizenz im Juli 2006, für nur 250.000 Dollar Gebühr, erteilt.

Für fünf weitere Gebiete haben China, Japan, Frankreich, Korea und Russland, sowie ein internationales Konsortium Lizenzen erworben. Alle Claims liegen im so genannten Manganknollen-Gürtel der sich im Pazifik nördlich des Äquators von Mexiko bis jenseits von Hawaii erstreckt. Bisher findet allerdings kein Abbau statt. Die BGR wird in den kommenden Jahren das Lizenzgebiet erkunden, um zu einer fundierten Einschätzung seiner Lagerstättenqualitäten zu gelangen. "Die erneute Aufnahme der Untersuchungen durch die BGR ist eine Maßnahme der strategischen Zukunftsvorsorge", sagt Prof. Dr. Bernhard Stribrny, Präsident der BGR. "Durch die rechtzeitige Erkundung neuer, bislang nicht genutzter Rohstoffquellen wollen wir einen wichtigen Beitrag zur zukünftigen Rohstoffsicherung unseres Landes leisten." Wieder kein Wort darüber, was das alles noch bedeutet.

Die Schätze der Tiefsee

Aber längst geht es schon nicht mehr nur um die legendären Manganknollen. In der Tiefsee wurden viele andere Schätze entdeckt… oder sie werden dort vermutet. International hat eine Konkurrenz eingesetzt die geeignet erscheint, zukünftig nicht nur für den Segen von Rohstoffen im Überfluss zu sorgen, sondern die auch zu zwischenstaatlichen Auseinandersetzungen (vielleicht sogar mit militärischen Mitteln) führen kann. Beredtes Beispiel dafür ist die Tauchfahrt des russischen Tiefsee-U-Boot "Mir 1" unter die Eiskappe des Nordpols auf den Grund des Arktischen Meeres auf 4261 Meter Tiefe im August 2008, anlässlich der die Crew auf dem Meeresboden medienwirksam die russische Flagge aus Titan hisste.

Die Expedition sollte nachweisen, dass der Lomonossow-Rücken (ein unterseeisches Gebirge) eine Verlängerung der russischen Kontinentalplatte ist – umso Russlands Anspruch auf den Grund des Arktischen Meeres geltend zu machen. Dort werden nämlich reiche Öl- und Gasvorkommen vermutet. Obwohl – oder gerade weil – der endgültige Beweis für die russische Meinung bislang nicht erbracht ist, erheben auch die anderen Polar-Anrainerstaaten wie USA, Kanada, Dänemark und Norwegen auf teilweise identische Gebiete Anspruch. Besonders die Verlautbarung der us-amerikanischen Außenministerin Clinton in der Senats-Anhörung vor ihrem Amtsantritt kommt mir wieder in den Sinn: Sie hatte Russland mit dem Artikel 5 des Nato-Vertrages gedroht.

Öl und Gas… na gut, das ist jetzt nix Sensationelles. Aber es gibt auch noch das Methanhydrat (gefrorenes Wasser, in welches das brennbare Gas Methan eingelagert ist, der Hauptbestandteil von Erdgas und Biogas). An das Methanhydrat der Tiefsee wollen Ölmultis und Stromerzeuger ran. Schon wird untersucht, ob sich der Stoff mit ähnlichen technischen Mitteln abbauen lässt, wie sie bei der unterseeischen Ölförderung angewandt werden. Denn in den Vorkommen von Methanhydrat soll doppelt so viel Energie gebunden sein wie in allen Kohle-, Öl- und Gasvorkommen der Erde zusammen. Sofort treten sog. Wissenschaftler auf den Plan, die allen Ernstes behaupten, man könne das Zeug ohne Umweltschäden zu riskieren abbauen. *1

Ob Platin, Gold, Silber, Kupfer oder Tellur für die Solarzellen der Hightech-Industrie – die Tiefsee der Ozeane bietet die ganze Palette der wertvollen Metalle und Mineralien, die bei steigendem Bedarf der Nachfrager auf dem Weltmarkt, obendrein immer wertvoller werdenden. Geschätzte 100 Millionen Tonnen Erze gibt es allein in 2000 Meter Tiefe im Roten Meer. Allein auf dem von Deutschland erworbenen Claim (und das ist beileibe nicht der größte, derzeit vergebene, Claim), lagern laut Schätzungen bis zu 24 Millionen Tonnen Buntmetalle.

Die Zukunft hat schon begonnen

Nach anfänglich bescheidenen Versuchen an der südafrikanischen Küste unterseeisch Diamanten abzubauen, hat sich die Methode auch vor Namibia und schließlich vor Angola bewährt. Zudem wurden hier vom französischen Erdöl-Konzern Total gewaltige Ölvorkommen entdeckt. Die Investitionen für die Tiefsee-Bohrungen waren überaus teuer… aber auch ebenso erfolgreich und von schwimmenden Fabriken aus, wird heute das Öl aus 1.400 Metern Tiefe direkt in Tankschiffe gepumpt. Die Reichtümer der Tiefsee machen aus dem westafrikanischen Staat ein neues Eldorado und sorgen dafür, dass sich die militärische Präsenz der USA immer weiter verstärkt…

Wie ich oben schon erwähnte, war der Tiefsee-Bergbau in den 1980er Jahren uninteressant geworden: Extrem teuer, technisch schwierig und bei sinkenden Rohstoffpreisen wenig Profit versprechend. Doch das Blatt wendet sich. Vor der Küste Papua-Neuguineas etwa, liegt eine besonders viel versprechende Lagerstätte von Metall-Schwefelverbindungen. Bereits Ende 2009 wird in einer Wassertiefe von rund 1700 Metern mit dem Abbau begonnen werden. Ursprung der Vorkommen sind die sog. Schwarzen Raucher, heiße Quellen am Meeresboden. Sie gelten als die Erzfabriken der Tiefsee. In den Schlotwänden lagern sich, in Schwefelverbindungen (Sulfiden) eingepackt, die ausgewaschenen Buntmetalle des Erdinneren schichtweise ab. Mehr als 300 solcher Hydrothermalvorkommen sind mittlerweile bekannt, knapp 100 davon mit Massivsulfiden. Im Jahr 1989 fand eine Expedition des deutschen Forschungsschiffs „Sonne“ vor Tonga im Westpazifik, Schlote mit Goldgehalten von außerordentlichen 30 Gramm pro Tonne Ablagerung.

Das Edelmetall im Meeresgrund lockt seither die großen Minengesellschaften an. Zwei Tiefseeprojekte stehen nun kurz vor der Umsetzung: das Projekt „Solwara 1“ unter Führung der kanadischen Firma Nautilus Minerals in der Bismarcksee nördlich von Papua-Neuguinea und das Projekt „Kermadec“ der britischen Firma Neptune Minerals in den Gewässern nördlich Neuseelands. Die Investoren – allesamt globale Bergbaufirmen wie Epion Holdings, Anglo American, Teck Cominco und Barrick Gold – machen ernst. Neptune Minerals hat mittlerweile insgesamt mehrere Zehntausend Quadratkilometer Meeresboden bei Neuseeland und vor Papua-Neuguinea zur Lizenz angemeldet. Eine beinhaltet den Conical Seamount an den submarinen Flanken der Lihir-Insel, auf der sich eine der größten Goldlagerstätten der Welt befindet. In der zentralen Bismarcksee liegen auch die umfangreichen Lizenzgebiete des kanadischen Unternehmens Nautilus Minerals.

Einmal mehr geht es um das ganz Große Geschäft. Seit 2000 stieg laut einer Studie der Internationalen Meeresbodenbehörde (IMB) allein der Preis (Stand 2008) für Kupfer um 408 Prozent, und nach oben gingen auch die Preise für Gold (268 Prozent), Kobalt (233 Prozent), Nickel (578 Prozent), Zink (316 Prozent) und Blei (209 Prozent). Für 2009 werden zumindest für die Edelmetalle weitere Steigerungen erwartet. Bei solchen Zuwachsraten kann sich die aufwendige Technik in der Tiefsee lohnen – auch wenn manche Geologen die Ergiebigkeit der Lagerstätten bezweifeln.

               Experten beziffern allein den Wert der Bestände an Nickel, Kupfer und Gold auf 33 Billionen Dollar.

Streit steht ins Haus

Mit einem Blick auf das Internationale Seerecht wird schnell klar, warum sich der Streit zwischen Russland, Kanada, Norwegen, die USA und Dänemark um die Ausbeutungsrechte der vermuteten Bodenschätze in der Arktis entfachte: Auf dem Festlandsockelbezirk greifen die Verordnungen der Meeresbodenbehörde letztendlich nicht. Diese Seegebiete einschließlich des Meeresbodens beanspruchen die Anrainerstaaten meist als exklusives Staatsgebiet.

Nun werden sie sagen, dass es doch keinen Streit geben kann wo klares Recht besteht… Na ja, bei uns besteht auch klares Recht, trotzdem sind die Gerichte überlastet. Anders verhält es sich zur See – dort gibt es (noch) kein klares Recht. Satya Nandan, der Generalsekretär der Internationalen Meeresbodenbehörde meint: „Wenn die Bergbau-Unternehmen erfolgreich sind, wird der Effekt für die mineralischen Ressourcen im Ozean revolutionär sein.“ Übersetzt heißt das, dass dann das Hauen und Stechen erst richtig losgeht.

Zwar gibt es für die Ozeane so etwas wie eine „Verfassung der Meere“, aber wie man weiß werden die Einzelheiten in Gesetzen unterhalb der Verfassung geregelt. Immerhin, seit 1994 ist die UN-Konvention “United Nations Convention on the Law of the Sea” (UNCLOS) in Kraft. Sie regelt zwar verbindlich, was auf und in den Meeren erlaubt und verboten ist, egal ob es die Schifffahrt oder den Tiefseebergbau betrifft, aber wie der oben erwähnte Streit der Arktisanrainer zeigt, gibt es Interpretationsspielraum.

Ein entscheidender Grund für diesen Interpretationsspielraum liegt im Zustandekommen dieser Konvention: Einer der entscheidenden Auslöser für das „Law of the sea“ war nämlich gerade die Entdeckung der immensen Manganknollenfelder der Ozeane vor über 30 Jahren und dem sich schnell entzündenden Streit um die Nutzung der wertvollen Gebiete. Außerdem herrschte Kalter Krieg und im Weltsicherheitsrat misstraute eh jeder jedem und es gönnte keiner keinem etwas.

Während die Industrienationen und Rohstoffkonsortien diese Regionen als rechtsfreien Raum betrachteten, deren Ausbeutung jedem möglich sei, sahen dies die Kritiker dieser Position ganz anders. Viele kleine Nationen und die Entwicklungsländer, die weder die Mittel noch die technischen Ressourcen zur Suche und zum Abbau der Knollen besaßen, betrachteten die Manganknollen als Gut der Allgemeinheit, von dem jeder profitieren sollte. Rechtsfreier Raum oder Allgemeingut – das war die Frage. In zähen Verhandlungen einigte man sich schließlich auf das heute gültige Seerechtsübereinkommen.

Es teilt zunächst die Ozeane in verschiedene Bereiche ein. Zwölf Seemeilen breit sind demnach die Küstenmeere, in den nationales Recht verbindlich ist. Es folgen bis zu 188 Seemeilen an „ausschließlicher Wirtschaftszone“, in der dem jeweiligen Land vielfältige Nutzungsmöglichkeiten zustehen. Alles was außerhalb dieser Gebiete liegt, und damit auch große Teile der Erzvorkommen der Tiefseeböden, wird in der Charta als „gemeinsames Erbe der Menschheit“ bezeichnet; eine diplomatische Formel, die den Schwachen ein Gefühl von Größe gibt und den Starken keinen sonderlich großen Stein in den Weg legt.

Denn jeder, der heute im freien Ozean außerhalb der 200 Meilen-Zone Tiefseebergbau betreiben will, muss sich mit seinem Anliegen an die ebenfalls 1994 ins Leben gerufene Internationale Meeresbodenbehörde (International Seabed Authority) mit Sitz in Kingston, Jamaica wenden. Egal ob wissenschaftliche Studie oder Schürflizenz, hier werden alle Vorhaben zum Tiefseebergbau ausführlich geprüft, beurteilt und dann genehmigt… oder abgelehnt.

Grundlage der Behörden-Entscheidungen ist ein im Juli 2000 von der UN-Meeresbodenbehörde verabschiedeter Tiefseebergbaukodex für die Suche und die Förderung von Manganknollen, der unter anderem die Vorschriften für den Umweltschutz im Rahmen der Projekte festlegt. Eine international anerkannte Behörde, die die Meere vor Wildwuchs beim Tiefseebergbau schützen soll und auf die Einhaltung von Umweltauflagen pocht, besser geht es doch nicht oder? Nun ja, was sich in der Theorie perfekt anhört, stößt in der Realität schnell an seine Grenzen.

Denn verbindlich sind das Seerechtsübereinkommen und auch die Entscheidungen der International Seabed Authority nur für Staaten, die die internationale Vereinbarung unterschrieben haben. Zwar gibt es mittlerweile weit über 130 Vertragsparteien, nicht dazu gehören jedoch prominente Mitglieder der Völkergemeinschaft wie Kanada und – wie könnte es anders sein – die USA. Für sie ist es offenbar nicht akzeptabel, Schürflizenzen für Projekte in internationalen Gewässern beantragen zu müssen, einen Teil der geförderten Rohstoffe an die UN abzutreten und die verwendete Technik anderen Staaten zur Verfügung zu stellen, wie es das Gesetz der Meere fordert.

Dass die Behörde ein Papiertiger ist, bewies sie im selben Jahr, in dem auch der Tiefseebergbaukodex verabschiedet wurde. Im Jahr 2000 wurde nämlich auch ein erstes internationales Regelwerk für den Abbau der Manganknollen verabschiedet mit dem kryptischen Namen „Bestimmungen über die Prospektion und Erforschung polymetallischer Knollen in dem Gebiet“. Sieben Konsortien (auch Deutschland ist beteiligt) haben seither mit der Behörde Explorationsverträge für den Mangan-Bergbau abgeschlossen… und das obwohl noch nicht im Mindesten erforscht ist, was das eigentlich mit unserer Welt und unseren Mitkreaturen (die wir nicht einmal alle kennen) macht.

Ein weiteres Regelwerk für die an den unterseeischen Vulkanen ausgefällten Erze in den Massivsulfiden und sogenannten Mangan-Krusten ist erst für die Zukunft zu erwarten. „Wir haben 80 Prozent des Regelwerks zusammen, aber einige kritische Punkte fehlen noch. Dabei geht es um die Aufteilung der Flächen und die Art der Abgaben an die Staatengemeinschaft“, so Satya Nandan. Aber wo es um so viel Geld geht und solche Profite winken, da wird auch gerne das Risiko verschwiegen. Denn eines sollte klar sein: mit den ehrgeizigen Vorhaben sind nicht nur Chancen verbunden, sondern in mehrfacher Hinsicht auch enorme Risiken. Erstens ist oft unklar, wem die Bodenschätze aus der Tiefe eigentlich gehören. Zweitens existieren Grenzverläufe auf hoher See nicht und selbst in Küstennähe sind die Grenzen häufig umstritten. Es drohen also politische Konflikte, internationale Machtverschiebungen und… Umweltschäden in einem Gebiet, über das wir so gut wie nichts wissen.

Die Ökologie der Tiefsee

Die Tiefseeforschung ist ein vergleichsweise junges Forschungsgebiet: Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren Wissenschaftler überzeugt, dass der Boden der Ozeane unbelebt und mit Eis bedeckt sei. Gerade einmal 77 Jahre ist es her, dass es dem Zoologen William Beebe erstmals gelang, Wesen der Tiefsee in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Forscher glauben, dass in den Tiefen der Weltmeere noch unzählige bisher unbekannte Arten leben. Jede Expedition in die Tiefsee fördert Hunderte Lebewesen zutage, welche die Forscher nie zuvor gesehen haben. Bis zu 10 Millionen Tierarten vermuten sie in den Ozeanen. Und gerade mal zwei Prozent davon haben bisher überhaupt einen Namen.

Die Artenvielfalt der Tiefsee ist größer als die im tropischen Regenwald – und das, obwohl dort extrem lebensfeindliche Bedingungen herrschen. Der Meeresboden der Tiefsee ist bislang kaum erforscht. Der WWF-Meeresexperte Christian Neumann: „Wir wissen weniger über die Tiefsee als über den Mond – aber die Pläne für ihre Ausbeutung werden bereits geschmiedet“, so Neumann. Da das Ökosystem nicht an Eingriffe gewöhnt sei, wisse niemand, ob sich der Meeresboden überhaupt vom Abbau der Millionen Jahre alten Manganknollen erholen könne. In den pazifischen Manganknollen-Feldern lebt eine erstaunliche Vielfalt von Muscheln, Krebsen, Schwämmen und Anemonen. Untersuchungen in den 90er Jahren haben bereits gezeigt, dass sich nach einem Abbau die ursprünglichen Lebensgemeinschaften nicht wieder entwickeln. Außerdem können die Auswirkungen der entstehenden Sediment-Wolken verheerend sein für das Leben der Tiefsee.

Die Umweltschützer sehen das einzigartige Ökosystem Tiefsee durch wirtschaftliche Interessen bedroht. "Die potenziell größte Bedrohung dieser Lebensräume sind die wertvollen Erzvorkommen, die sich im Laufe der Zeit hier abgelagert haben. Deren Abbau könnte eines Tages diese Paradiese der Dunkelheit massiv gefährden", fürchtet etwa die Umweltorganisation WWF. „Da droht ein rücksichtloser Goldrausch“, so Christian Neumann. „Deutschland hilft mit, eine Lawine loszutreten, deren ökologische Folgen für die Tiefsee verheerend sein können.“ Neumann fürchtet, wenn in Zukunft in der Tiefsee großflächig Manganknollen abgebaut werden, drängt sich noch ein ganz anderer Vergleich mit dem Regenwald auf: „Eine Zukunft mit tausenden Rodungsmaschinen im Pazifik – das erinnert fatal an den Kahlschlag im Regenwald“.

Doch dieser Vergleich hinkt nicht nur, er ist in Bezug auf die Tiefsee völlig indiskutabel. Da wir über die Tiefsee selbst wenig, ihre Funktion im globalen Ökosystem noch weniger und darüber was passiert wenn es aus dem Gleichgewicht gerät schon gleich überhaupt nichts wissen, muss man annehmen, dass selbst ein lokaler Abbau, globale Folgen nach sich ziehen kann. Denn zerpflügte Meeresböden, zerstörte Ökosysteme und zahllose tote Tiere sind längst nicht die einzigen möglichen Folgen eines intensiven Tiefseebergbaus. So haben Forscher im Laufe der Zeit mindestens zwei weitere Gefahren für die Tiefseeumwelt entdeckt, die bei der Durchführung von Projekten auftreten.

Da ist zunächst die gewaltige Wolke aus Sedimenten, die die Raupen und Mangankollektoren beim Durchkämmen des Bodens aufwirbeln Selbst mit der meist nur geringen Strömung in den Tiefen der Ozeane kann sich diese am Meeresboden beträchtlich ausbreiten. In einiger Entfernung lagern sich die Sedimente dann in vom Tiefseebergbau unberührten Gebieten wieder ab und bedecken alles Leben in der Tiefsee mit einer Art Leichentuch. Das Umgraben der Meeresböden sorgt nicht nur für Wolken über dem Ozeanboden, auch das chemische Milieu gerät durcheinander. Bisher tief im Porenwasser der Sedimente gelöste Minerale und Spurenelemente kommen beispielsweise mit dem Sauerstoff im Wasser in Kontakt und werden oxidiert. Das umgesetzte O2 fehlt dann z.B. den Tiefseetieren bei der Atmung.

Bedroht wird das Ökosystem Tiefsee, so haben Wissenschaftler festgestellt, auch noch durch einen anderen, vielleicht sogar viel gefährlicheren Dunstschleier. Denn der Mix aus Sedimenten, Resten von Lebewesen sowie kaltem Tiefenwasser, der mit den Manganknollen an Bord der Schiffe gespült worden ist, muss „entsorgt“ werden. Geschieht dies durch einfaches Abpumpen (wie, weil kostengünstig, zu befürchten steht), entsteht eine Schlammwolke an der Wasseroberfläche, deren Folgen bis heute noch völlig unerforscht sind. Wissenschaftler vermuten aber, dass unter anderem die Fischkiemen durch die Partikel in Mitleidenschaft gezogen werden und auch andere Filtrierapparate von Meerestieren nicht mehr optimal funktionieren.

Verheerend wären vermutlich auch die Auswirkungen auf das Phytoplankton im Meer. Durch den eingeschränkten Lichteinfall können sie nur noch eingeschränkt Photosynthese betreiben und die Primärproduktion käme zumindest teilweise zum Erliegen – mit fatalen Folgen für die Nahrungskette im Ozean und den gesamten Sauerstoffhaushalt der Erde.*2 Nach Ansicht von Meeresforschern besteht zudem die Gefahr, dass die Trübung des Meeres nicht auf den Ort der Einleitung beschränkt bleibt. Mithilfe von Meeresströmungen könnten die Partikel hunderte oder tausende Kilometer weit wandern und unter Umständen zu einer globalen Gefahr für die Meeresumwelt werden. Die Wissenschaftler der Gruppe „TUSCH“ (Tiefsee-Umweltschutz) *3 halten deshalb die Entsorgung von Abbauabfällen direkt an der Oberfläche für fatal.

Neben den Auswirkungen der Verschlammung an sich, würden also auch große Mengen giftiger und sogar Krebs erregender Schwermetalle (z.B. Nickel) ins Oberflächenwasser gelangen. Diese Folgen auch für die Nahrungskette der Menschheit sind überhaupt nicht ausdenkbar. Nur so viel: Große Teile der Menschheit wäre gefährdet, denn das Meer liefert etwa 40% des von der Menschheit verzehrten Proteins.

Das Problem des gemeinsamen Erbes der Menschheit

                     Greenpeace-Vorschlag


Das Problem mit der Schlammwolke treibt auch Lenaick Menot vom französischen Meeresforschungsinstituts Ifremer in Brest um. Er erläutert, dass ein Abbau über dem Meeresboden eine gigantische Staubwolke aufwirbeln könnte, jahrzehntelang. Er bezweifelt, dass sich die Lebensgemeinschaften der Tiefsee von einem solchen Eingriff erholen würden – es sei denn, man ließe große Flächen zwischen den Abbaugebieten unberührt. Und genau das wäre das Klügste: Ähnlich wie man es seinerzeit mit der Antarktis gemacht hat, könnte man auch die Tiefsee unter Schutz stellen.

Inzwischen ist die Antarktis zwar nicht mehr eine völlig unberührte Schneefläche. Aber sie steht unter internationalem Schutz. Jede wirtschaftliche Ausbeutung ist untersagt. Deshalb ist auf dem Kontinent nur der so genannte sanfte Tourismus erlaubt. Und natürlich die Forschung. Doch selbst die Forschungsprojekte unterliegen strengen ökologischen Auflagen.

Völkerrechtlich ist die Antarktis staatenlos, ohne eigene Gesetze und Verordnungen. 1961 unterzeichneten zwölf Nationen den Antarktisvertrag, der die rein wissenschaftliche Nutzung des Kontinents vorsieht. Die beteiligten Länder verzichten auf jeden Gebietsanspruch auf dem sechsten Kontinent. 1978 ist auch Deutschland dem Vertrag beigetreten; 1990 die Schweiz. Vor zehn Jahren wurde das Abkommen im Madrider "Protokoll zum Schutz der Antarktis" verlängert – so ist die Nutzung der reichlichen vorhandenen Bodenschätze mindestens für die nächsten 50 Jahre verboten.

Verbindliche Umweltregeln gibt es in der Tiefsee bisher fast nirgendwo, auch Schutzgebiete fehlen. Der Meeresboden droht zum Pionierland wie einst der Wilde Westen zu werden – ein Gebiet ohne Regeln und Kontrollen, in dem sich jeder greift, was er kann. Wo so viel Geld im Spiel ist und solche Profite locken, ist auch Illegalität nicht fern. Für die Exploration geben die Konzerne Milliarden Dollar aus – für dringend notwendige, umfassende Umweltstudien fehlt den Forschern das Geld. Anstatt die Tiefsee als Erbe der Menschheit zu bezeichnen, hätte man sie besser als unantastbar erklären sollen – doch dafür standen die Industrie und die Machtpolitiker nicht zur Verfügung.

Schlusswort

Das Trojanische Pferd wiehert – als es das letzte Mal gewiehert hat, ist eine ganze Stadt untergegangen. Und um an das Eingangs-Zitat von P. Cloud zu erinnern: Wenn Wachstum die Vorrechte einer heiligen Kuh hat, dann müssen diese Vorrechte schnellstens überprüft werden, da sonst die „feindlichen Krieger“ aus diesem Trojanischen Pferd nicht nur einer Stadt den Garaus machen werden.

Unsere Lebensgrundlage darf niemals ausschließlich unter Verwertungs-Gesichtspunkten gesehen werden. Überlässt man sie aber dem Dafürhalten von Konzernen oder Regierungen welche oft von Konzernen und ihren Lobbyisten erpresst werden, dann wird es immer Sachzwänge dafür geben, warum Natur nun doch leider zerstört werden muss...

Den Verkündern des ungebremsten Wachstums, das ausschließlich zu Kosten der Lebensumwelt, der Mitkreaturen und zukünftiger Menschengenerationen geht, muss das klare Bekenntnis zur Nachhaltigkeit allen Wirtschaftens entgegengehalten werden. Wir sind an einem Punkte angelangt, von dem aus wir nicht weitergehen dürfen – es sei denn, wir riskieren größere Vernichtung von Leben als durch die Kriege der Menschheit.

Die Bundesregierung stellt sich gerne als in Umweltschutzfragen als fortschrittlich dar. Die Wahrheit aber ist, dass wohl in Fragen der Tiefsee der Umweltschutz wirtschaftlichen Interessen untergeordnet wird, obwohl die Folgen – aller Wahrscheinlichkeit nach –verheerend sein können. Nachdem ich mit diesem Thema beschäftigt habe, werde ich meine Kandidaten zur Bundestagswahl 2009 auch nach ihrer Haltung zu dieser Frage prüfen.

Wilfried John

*1
Methanhydrat bietet keine wirkliche Alternative, wenn andere fossile Energievorräte zur Neige gehen. Denn der Abbau von Methanhydrat birgt ernsthafte Gefahren: Kontinentalsockel könnten abrutschen und unterseeische Erdrutsche mächtige Flutwellen auslösen, maritime Ökosysteme können zerstört werden. Außerdem könnten Methangaswolken freigesetzt werden – was eine weitere Bedrohung für das Welt-Klima wäre, da Methan ein noch stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid ist. Bei weiter steigendem Energieverbrauch wird Öl in etwa 45 Jahren ausgebeutet sein, Kohle in 150 Jahren. Eine wirkliche Alternative wäre ein Umsteuern auf regenerative Energie; z.B. der Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft

*2
Neben Trinkwasser ist das Element Sauerstoff bekanntlich überlebenswichtig. Dabei kommt nicht – wie fälschlicherweise oft angenommen wird – dem Wald die wichtigste Regenerationsaufgabe für den Sauerstoff zu, sondern sie kommt den Ozeanen zu. Gerade das Phytoplankton im Meer übernimmt diesen wichtigen Prozess. Wird dieser Prozess etwa durch den eingeschränkten Lichteinfall durch Abfälle des Tiefseebergbaus oder durch Vergiftung durch die geförderten Mineralien und Metalle gestört, kann das Phytoplankton nur noch eingeschränkt oder – im schlimmsten Fall – gar nicht mehr mittels Photosynthese Sauerstoff erzeugen.

*3
TUSCH nahm in den 1980er Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Forschung und Technologie seine Arbeit auf. Die beteiligten Wissenschaftler wollten einerseits Licht in das Dunkel der bis dahin noch weitgehend unbekannten Lebensgemeinschaften im Tiefseeboden bringen. Andererseits hatte sich der Verbund auch zum Ziel gesetzt, die Folgen des Abbaus der schwarzen Knollen in Experimenten direkt vor Ort zu untersuchen. Daraus galt es dann Richtlinien für eine im großen Maßstab betriebene Mangan-Förderung zu entwickeln.

Aktualisierung


Mit der Explosion und dem Sinken der Ölbohrinsel “Deepwater Horizon” im Golf von Mexiko droht eine Umweltkatastrophe gigantischen Ausmaßes. Seit dem Absinken der rund 70 Kilometer vor der US-Küste gelegenen Förderinsel sprudeln aus dem Bohrloch am Meeresboden täglich 800.000 Liter Öl ins Meer. Alles Versuche des Verursachers der Umweltkatastrophe, BP, die Quelle abzudichten, sind bislang fehlgeschlagen.

Nicht abzuschätzende Folgen

Als “Umweltbombe” bezeichnet Ulrich Saint-Paul vom Zentrum für marine Tropenökoologie http://www.zmt-bremen.de die Katastrophe. “Was an möglichen Folgen für die Umwelt droht, geht über jede Vorstellungskraft”, so der Meeresexperte gegenüber pressetext. Unmittelbar gefährdet sei die gesamte Nahrungskette in dieser Region des Golfes sowie auch die Flora und Fauna der Küste. Der Ölteppich, der am Donnerstagabend bereits eine Länge von acht Kilometern erreicht hat, dürfte zu Beginn nächster Woche die US-Küste erreichen. “Das Öl legt sich über alle Organismen und unterbindet deren Atmung und Stoffwechsel, sodass sie sterben”, berichtet Saint-Paul.

Großflächige Gefahr

Wird der Ölteppich von der Meeresströmung verteilt, sind auch zahlreiche weitere Lebensräume bedroht, bis hin zu den Korallenriffen in Florida und in der Karibik. Wie sensibel Korallen auf Öl reagieren, hat sich vor zwei Wochen im australischen Great Barrier Reef gezeigt. Der chinesische Kohlefrachter “Shen Neng 1″ lief auf eine Korallenbank auf, wobei vergleichbar kleine Ölmengen des Tankes ausliefen. “Das Gefährdungspotenzial für die Korallen ist dennoch so enorm, dass sie in kurzer Zeit zugrunde gehen werden”, so der Bremer Forscher.

Neuauflage von Exxon-Valdez

Bei der aktuellen Größenordnung des Unfalls kommt unweigerlich der Tankerunfall der “Exxon Valdez” in das Bewusstsein, der vor 20 Jahren weite Küstenregionen in Alaska nachhaltig zerstört hat. Die Folgen der 40 Mio. Liter Rohöl, die damals ausliefen, sind sogar heute noch nicht überwunden. “Da der Golf von Mexiko wärmer ist, kann man damit rechnen, dass der Abbau des Öls ein wenig schneller vor sich geht. Darauf zu hoffen ist jedoch kein Trost - da die Zerstörung des Lebensraums sofort einsetzen wird”, so Saint-Paul.

Wilfried John


Der Golf von Mexiko


Der Golf von Mexiko ist als Randmeer des Atlantiks und als nordwestlicher Teil des Amerikanischen Mittelmeers nahezu von Nordamerika eingeschlossen. Der bis bis 4.375 m tiefe Golf grenzt im Südosten an Kuba. Er ist über die Floridastraße zwischen den USA und Kuba mit dem Atlantischen Ozean und über die Straße von Yucatán zwischen Mexiko und Kuba mit der Karibischen See verbunden.

Der Golf von Mexiko wurde viele Male durch mächtige atlantische Hurrikans heimgesucht, einige von ihnen kosteten viele Menschenleben und verursachten große Zerstörung. Nun droht eine neue Gefahr unbekannten Ausmaßes. Weite Küstenregionen sind bedroht. 445 Fischarten, 45 Säugetierarten, 32 Amphibienarten und 134 Vogelarten sind laut dem Louisiana Department of Wildlife and Fisheries unmittelbar durch den klebrigenn Ölteppich in Gefahr. Meeressäuger, wie der Große Tümmler oder der Pottwall können sich im klebrigen Öl verfangen, wenn sie zum Luftholen auftauchen. Der Golf von Mexiko ist der einzige Ort an dem der Blauflossenthun im Westatlantik noch seine Laichgründe hat.

Alle Blauflossen-Thunfischarten sind massiv überfischt und vom Aussterben bedroht. Nun hat ihre Laichzeit begonnen und die Eier der Fische schwimmen an der Wasseroberfläche. Auch die Larven bleiben in den oberen Wasserschichten und sind so direkt von der Ölpest betroffen. Die bisher geschätzten Schäden für Fischerei und Fremdenverkehr nur in den USA belaufen sich auf jeweils drei Milliarden US Dollar; die Folgen für die vom Tourismus lebenden Inseln sind nicht absehbar.

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